Neue Sojasorte "Todeka" zugelassen
Eiweißreich und geeignet für heimischen Anbau
Gute Nachrichten für das Sojazentrum Taifuns: Im März hat das Bundessortenamt eine neue, eiweißreiche Sojasorte für die Tofuherstellung zugelassen. Und damit eine weitere Sojasorte aus der gemeinsamen Züchtungsarbeit der Taifun-Tofu GmbH mit der Uni Hohenheim.
„Todeka“, heißt die neue Sorte. Sie zeichnet sich durch ihren hohen Proteingehalt von ca. 44 Prozent aus und eignet sich u.a. deshalb sehr gut für die Herstellung von Tofu. „Weil die Pflanze frühreif ist, kann sie gut in kühleren Regionen Deutschlands angebaut werden, wie z.B. Teile von Bayern, Nord- und Ostdeutschland“, sagt Kristina Bachteler, Agrarbiologin und bei Taifun für die Sortenentwicklung zuständig.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Taifun-Tofu in der Züchtung von Sojasorten für den ökologischen Anbau in Deutschland und Europa.
Die Sorte wurde bereits 2012 von der Uni Hohenheim gekreuzt und ab 2018 bei Taifun für erste Versuche für die Tofuherstellung genutzt. Neben dem Proteingehalt ist uns auch immer wichtig, wie viel Tofu man aus der Bohne gewinnen kann, ohne, dass die Konsistenz darunter leidet. Im hauseigenen Labor in Freiburg testet Kristina und Team Sojastämme auf ihre Eignung für die Tofuproduktion.
Eigene Saatgutvermehrung als Qualitätssicherung
Taifun-Tofu vermehrt das Bio-Saatgut für seine Vertragspartner selbst. Seit 2005 sind wir zertifizierter Saatgutvermehrer für Bio-Soja in Deutschland. „So sichern wir die Qualität des Saatguts und auch des Tofus und machen uns unabhängig von großen Saatgutfirmen“, erklärt Kristina.
Zwar ist Taifun-Tofu Inhaber der neuen Sorte Todeka, sie kann aber von jedem Landwirt angebaut werden und auch von anderen Züchtern weiterentwickelt werden. So kommt sie generell dem heimischen Sojaanbau zugute. Dieser ist zuletzt stark gewachsen: Laut deutschem Sojaförderring lag die Sojafläche im Jahr 2022 bei rund 51.400 ha – eine Verdopplung zum Vorjahr.
Unser großes Ziel: den Anbau biologischer Tofu-Sojabohnen deutschlandweit zu fördern und den Ökoanbau zu stärken.