Arbeiten bei Taifun

Taifun-Mitarbeitende im Gespräch: Stefan

...Umweltwissenschaftler im Soja-Team

Das Sojazentrum von Taifun ist die Schnittstelle zwischen Sojaanbau und Tofuproduktion. Dort arbeiten Agraringenieure daran, neue Sojasorten zu entwickeln, und sie beraten unsere Landwirte. Vor knapp einem Jahr haben sie Verstärkung durch den Umweltwissenschaftler Stefan bekommen.

 

Ein Umweltwissenschaftler bei einem Lebensmittelhersteller - ist das ein Widerspruch?
Ganz im Gegenteil! Umwelt und Ernährung sind ja eng miteinander verbunden, deshalb passt das vor allem bei der Taifun-Tofu GmbH sehr gut. Viele unserer großen Umweltprobleme haben etwas mit unserer Ernährungsweise zu tun und somit auch mit der Landwirtschaft. Zum Beispiel Bodenerosion oder das Insektensterben, da spielt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Und bei Taifun stellen wir nicht nur Tofu her, sondern wir beziehen unser Soja komplett über Vertragslandwirtschaft. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten gestalten wir als Lebensmittelhersteller Landwirtschaft direkt mit.

Was hat dich zu Taifun gebracht?
Ich bin auf einem Gemüsebaubetrieb aufgewachsen und habe nach dem Studium bei meinen Eltern mitgearbeitet. Deshalb war schnell klar, dass es für mich beruflich Richtung Ernährung und Landwirtschaft gehen soll. Weil ich in Freiburg studiert habe, hatte ich eine Verbindung zu der Stadt und habe mich direkt bei Taifun beworben.

Taifun setzt sich stark für den Öko-Anbau ein. Warum?
Taifun war und ist ein wichtiger Treiber für den Sojaanbau in Deutschland. Ende der 1990er Jahre wurden die ersten Anbauversuche gestartet und das von Beginn an möglichst nachhaltig. Jetzt sind wir an dem Punkt, dass wir den Bio-Sojaanbau an sich gut verstehen und gut händeln können. Aber uns ist klar, dass das nicht alles ist, dass es auch in der ökologischen Landwirtschaft noch einiges an Verbesserungspotenzial gibt, was Umweltthemen angeht. Deshalb fragen wir uns bei Taifun: Was können wir ganz konkret beim Soja-Vertragsanbau besser machen? Wir haben schon viel erreicht, aber wenn wir eine Vorreiterrolle in Europa innehaben wollen, dann dürfen wir hier nicht aufhören.

Und dafür bist du jetzt da?
Genau: Bei uns im Sojazentrum gibt es die verschiedensten Ideen, den Sojaanbau weiter zu „ökologisieren“. Die packe ich jetzt nach und nach an, zusammen mit dem Team. Das ist aber nur einer meiner Bereiche. Gerade arbeiten wir an einer neuen Datenbank, die helfen soll, die Arbeit unserer Vertragslandwirte zu verstehen und sie noch besser zu beraten. Im Studium habe ich mich viel mit Modellierung beschäftigt. Das hilft mir jetzt in der Zusammenarbeit mit unserer IT-Abteilung, die den technischen Rahmen entwirft. Wir bieten auch Schulungen für Landwirte an. Ich interessiere mich schon länger für Videotechnik, was mir dabei zugutekommt – denn wegen Corona verschiebt sich auch hier vieles ins Digitale. Wir haben ein richtiges kleines Filmstudio aufgebaut.

Wird das von den Landwirten gut angenommen?
Unsere Landwirte sind unglaublich offen und kooperativ. Sie sind mit so viel Enthusiasmus und Engagement dabei und geben uns viel wichtiges Feedback. Auch über ökologische Themen kann man super mit ihnen diskutieren, was mir natürlich entgegenkommt. Um etwas zu erreichen, brauchen wir ihre Unterstützung.